Welches Holz ist erste Wahl?
Unterschiedliche Holzarten für Garten und DIY – PEFC klärt über Qualitätsaspekte auf
Im Garten kommt es aufgrund der unmittelbaren Witterungseinflüsse ganz besonders auf die Robustheit des Holzes an, denn nur beständiges Holz hat hier eine lange Lebensdauer. Insbesondere Kernholz wird für den Einsatz im Freien genutzt. Dabei handelt es sich um das innere Holz des Baumes, das dauerhafter als das äußere, helle Splintholz ist. Bei den heimischen Baumarten werden Lärche und Douglasie bevorzugt für Rankgitter, Pergolen, Gartenzäune und die Beplankung von Terrassen verwendet. Auch für Gartenhäuschen wird oft Lärchenholz gewählt. Eine sinnvolle Alternative für die Terrasse stellt kesseldruckimprägniertes (Tanne, Fichte, Kiefer) und wärmebehandeltes (Thermo-)Holz dar. Für dieses widerstandsfähige Holzprodukt kann das Holz auch von ansonsten ungeeigneten Arten wie Esche oder Buche stammen. Bei Gartenmöbeln ist Eiche eine hochwertige Wahl.
Für das Heimwerken im Haus sollte man das Holz nach der Funktion auswählen. Erfordert das Projekt hartes oder eher nachgiebiges Holz? Als tragfähig gilt die Buche, beispielsweise für Regal- oder Fußböden und Tischplatten. Deko-Objekte, die rein der Zierde dienen, entstehen aus Hölzern mit kontrastierenden Farben, Texturen und Maserungen, beispielsweise aus Palisander. Zedernholz wird für Schubladenböden verwendet, weil sein Aroma Ungeziefer fernhält. Leicht zu bearbeitende Hölzer sind Birke (Selbstbaumöbel) und Linde (zum Schnitzen). Generell ist qualitätvolles Holz trocken, rissfrei und ohne Fäulnis- oder Insektenschäden. Besondere Wuchsmerkmale, z.B. Astwirbel, Blitze, Markstrahlen oder Rotfärbungen, gelten nicht als Fehler, sondern als Beweis für Authentizität und Individualität.
Qualität ist mehr als Stabilität und Optik
„Holz lebt“, heißt ein geflügeltes Wort und spielt darauf an, dass einfache Hölzer bei Feuchte- und Temperaturschwankungen leicht ihre Form verändern (und wiedererlangen) können. Holz steht aber insbesondere deshalb für „Leben“, weil Wälder und Wildtiere, Natur und Mensch von der Art der Holz-ernte unmittelbar beeinflusst werden. Holz, das auch in dieser Hinsicht höchste Qualität erfüllt, stammt nachweislich aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern. Hier wird nicht mehr Holz eingeschlagen als nachwächst, der Wald wird als Lebensraum für Tiere und Pflanzen sowie für den Klimaschutz erhalten und es werden die Rechte und Arbeitsplätze der Menschen, die in und von den Wäldern leben, gesichert. Um solche vorbildlich genutzten, vitalen Wälder zu schützen, wurde vor 25 Jahren die Non-Profit-Organisation PEFC ins Leben gerufen. Der PEFC-Standard stellt sicher, dass Produkte, die mit dem PEFC-Siegel in den Handel kommen, aus unbedenklichen Quellen stammen und den Wald erhalten.
Mehr Infos unter: www.pefc.de