Neues Label beim Kollektorkauf

 Initiative SonnenheizungEnergieeffizienzlabel gibt es einige. Sie zeigen Verbrauchern, wie viel Energie Kühlschrank, Waschmaschine und Glühbirne verbrauchen, oder im besten Fall: wie wenig. Das ErP-Label für „energieverbrauchsrelevante Produkte“ mit seinen Kategorien vom rot unterlegten D bis hin zum grünen A+++ ist den meisten wohl bekannt. Wer sich allerdings ab dem 26. September 2015 nach dem dann gültigen Energielabel zur Kennzeichnung von Heizungen auch über eine Solaranlage informieren will, hat bislang schlechte Karten. Weil Sonnenkollektoren so gut wie keine Energie verbrauchen, sondern der reinen Wärmeerzeugung dienen, werden sie aktuell nicht ausgezeichnet. Namhafte Hersteller setzen sich nun mit einem eigenen Label dafür ein, dass sich Verbraucher bewusst für das Produkt am Markt entscheiden können, das ihren Ansprüchen an eine umweltfreundliche und nachhaltig kostengünstige Wärmeversorgung bestmöglich gerecht wird.


Wer sich für einen Sonnenkollektor entscheidet, möchte vor allem Primärenergie und damit Kosten einsparen. Mit guten Kollektoren können Verbraucher heute über 50 Prozent ihres Bedarfs an Warmwasser und Heizung decken – und damit gleichzeitig die Umwelt schonen. Das klappt aber nur, wenn der Kollektor tatsächlich hohe Erträge einfährt. Damit sich Verbraucher gut informiert und dadurch bewusst entscheiden können, müssen die Wärmeerträge der unterschiedlichen Kollektoren für potenzielle Käufer vergleichbar werden. Aus diesem Grund haben sich nun namhafte System- und Komponentenanbieter, Zulieferer sowie Verbände zu einer Initiative zusammengeschlossen. Ihr Ziel: die Kennzeichnung ihrer Solarthermiekollektoren mit einem freiwilligen Kollektorertragslabel. Die Befürworter, darunter Citrin Solar, NARVA Lichtquellen, Paradigma, DIN CERTCO und Vela Solaris AG, erhoffen sich für den Endverbraucher so mehr Transparenz.

Das neue Label für solarthermische Kollektoren eröffnet Verbrauchern zum ersten Mal die Möglichkeit, aus dem Angebot an unterschiedlichen Kollektoren auf einen Blick denjenigen zu wählen, der am besten auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnitten ist.

 

Alt bekannt aber doch ganz anders
In seiner Darstellungsform erinnert das Kollektorertragslabel stark an das bewährte ErP-Effizienzlabel – mit einigen Ausnahmen: Rot untermalte Klassifizierungen gibt es nicht. Die gesamte Skala ist grün, da Solarkollektoren praktisch keine Primärenergie verbrauchen, also nachhaltig ökologisch und ökonomisch Wärme bereitstellen.
Ein weiterer wichtiger Unterschied ist, dass die Skala den bisher höchsten Wert A+++ um zwei weitere Kassen übersteigt: AA und AAA. Das Angebot unterschiedlicher Kollektoren am Markt ist sehr umfangreich. Dank der zusätzlichen Einteilung werden die Produkte noch besser voneinander abgegrenzt. Die Ertragsklassen AA und AAA erreichen Hightech-Kollektoren, die auch in anderen Bereichen, wie der solaren Prozesswärme, Anwendung finden. Ein weiterer Vorteil ergibt sich in puncto technologischer Fortschritt: Die bewusste Entscheidung der Kunden für hochentwickelte Qualitätsprodukte, die reiche Wärmeerträge liefern, begünstigt die Entwicklung immer leistungsstärkerer Kollektoren und beflügelt den Wettbewerb. Das kommt nicht nur dem Portemonnaie des Verbrauchers zugute, sondern in der Konsequenz vor allem der Umwelt.

Infografik Solarlabel

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