Fertighaus im Tessin
Das Tessin, nirgendwo in Europa treffen der Norden und der Süden sympathischer aufeinander als hier. In dem Schweizer Kanton fanden Alexandra und Jochen Müller jetzt ihr Zuhause. Beide hatten bereits in einigen Krankenhäusern in der Schweiz gearbeitet, als aus Lugano eine Zusage für eine feste Stelle kam. Das nahmen der deutsche Chirurg und die Liechtensteinerin, die in der Anästhesie tätig ist, zum Anlass, sich dauerhaft niederzulassen. Die Qualitäten des Grundstücks, das über eine Immobilienfirma an die Kaufinteressenten vermittelt wurde, traten aufgrund des frei wuchernden Gartens rund um ein baufälliges Bestandsgebäude erst bei genauerem Hinsehen zutage: der reizvolle Seeblick und die schönen alten Bäume. Diese wollte die Baufamilie möglichst erhalten und entschied sich daher für den Fertighausbau mit seiner präzisen, punktgenauen Montage.
Bei ihrer Recherche für das passende Haus fiel Alexandra und Jochen Müller ein Musterhaus sofort ins Auge: Das „SchönerWohnen-Haus“, das 2010 als innovatives Architektur- und Wohnkonzept aus einer Kooperation von Schwörer Haus mit den Kollegen vom Magazin „Schöner Wohnen“ hervorgegangen ist. Den beiden gefielen die klaren Linien des kubischen Baukörpers, der – erweitert um sogenannte Luftbalken – in den Außenraum greift und auf diese Weise die Terrasse und den Eingangsbereich strukturiert. „An dem Haus hat einfach alles gepasst“, resümiert die Bauherrin. „Zum Beispiel die Fenster: Sie sehen von innen aus wie gerahmte Bilder an der Wand. Das wollten wir auf jeden Fall so beibehalten. Außerdem finden wir es für die Wohlfühlatmosphäre im Haus förderlich, dass Fenster nicht zu viel Wandfläche einnehmen.“ Für ihr Eigenheim hat Familie Müller eine Holzlamellenfassade im Naturton Opak gewählt, der gut zum Grün der Umgebung passt und sich schön von den weiß verputzten Luftbalken abhebt, sowie einen überdachten Eingang, damit das Haus stets trockenen Fußes betreten werden kann. Außerdem entstand dadurch eine geschützte Abstellmöglichkeit für den Kinderwagen.
Akzente an den Wänden
Sein Eigenheim hat das Paar dann etwas größer bauen lassen als das zugrunde liegende Musterhaus. „Unsere Eltern kommen oft zu Besuch und wir haben häufig Übernachtungsgäste, deshalb sollte der Gästebereich größer ausfallen und ein komfortables Duschbad bekommen. Durch diese Vergrößerung entstand eine separate Garderobe, die den Gästetrakt optisch und akustisch vom Rest des Geschehens abtrennt. Außerdem wollten wir die Galerie im Obergeschoss als Büro und Bibliothek nutzen, den übrigen Räumen dafür aber keine Fläche abknapsen“, begründet Alexandra Müller die Entscheidung.
Eine gewisse Großzügigkeit kündigt sich schon in der Diele an, von der rechter Hand der Gästetrakt abzweigt und linker Hand der Blick auf die Kochinsel fällt. Als Hingucker erweist sich die einläufige, sich zur Diele hin öffnende Designtreppe mit Holzstufen und der Wand am Treppenaufgang im selben dunklen Ton wie die Haustür und die Fensterrahmen. Das Wort „HOME“, aus Holzbuchstaben an die Wand gesetzt, schafft hier einen attraktiven Akzent. Ein Wandtattoo ziert die Küche am Übergang zum Essplatz. Von dort öffnet sich der Grundriss zum großzügigen Wohnbereich, der über mehrere Schiebetüren mit der Terrasse verbunden ist. Zum absoluten Lieblingsplatz ist aber die Couch zwischen Wohn- und Essbereich geworden. „Von hier aus hat man alles im Blick“, erzählt Jochen Müller. „Wenn zum Beispiel die Kinder im Wohnzimmer spielen und meine Frau in der Küche beschäftigt ist, kann ich in beide Richtungen hin kommunizieren. Auch unsere Gäste zieht es immer auf diese Couch.“
Lounge-Terrasse als Wohnraumerweiterung
Bei schönem, warmem Wetter – und das ist im Tessin oft bis Ende Oktober der Fall – hält man sich allerdings meist auf der Terrasse auf. Die ist über Eck angelegt und in zwei Nutzungsbereiche unterteilt: in die gemütliche Lounge mit bequemen, wasserfesten Möbeln und den Essplatz mit einer einladend langen Tafel – einer Antiquität aus dem Garten einer alten Villa. Der Bodenbelag besteht aus einem witterungsfesten Holz-Kunststoff-Gemisch, das sich nicht übermäßig aufheizt. „Auf den Boden haben wir besonders geachtet. Er lässt sich auch im Sommer unter der prallen Sonne angenehm barfuß begehen, ohne dass man sich wie bei Steinplatten die Füße verbrennt“, sagt Alexandra Müller.
Auch den Bodenbelag im Haus hat die Baufamilie nicht nur nach optischen Gesichtspunkten ausgesucht: „Ursprünglich kam für uns nur Echtholzparkett infrage“, erzählt die Bauherrin, „doch dann hat uns die Qualität moderner Laminatböden überzeugt – unkompliziert zu verlegen und praktisch unverwüstlich. Und kein Mensch hat bisher gemerkt, dass es sich dabei nicht um Parkett handelt.“ Im Schlaf- und den Kinderzimmern wurde dagegen ein Teppichbelag verlegt. „Es ist doch schön, wenn man morgens aus dem Bett steigt und gleich auf einem kuschligen Untergrund steht. Außerdem sitzen die Kinder beim Spielen oft auf dem Boden, da war uns ein warmer Teppich lieber.“
Obergeschoss als Rückzugsraum
„Zu meinen Lieblingsplätzen im Haus gehört unser Schlafzimmer. Dort fühle ich mich zwischen Ankleide und Komfortbad wie in einer kleinen Oase.“ Im Obergeschoss haben Eltern und Kinder jeweils ihren eigenen Bereich mit Bad, dazwischen die über die ganze Hausbreite angelegte Galerie mit Schreibtisch und Bücherregalen. Am Fenster steht ein bequemer Lesesessel, von dem man den Ausblick auf den See genießen kann – am besten in Ruhe mit einem Buch, während die Kinder in ihren schallisolierten Zimmern auch mal lauter sein dürfen, durch den Garten toben oder sich im an das Grundstück angrenzenden Wald auf Abenteuerexpeditionen begeben, ohne dass sich die Eltern wegen Straßenverkehr Sorgen machen müssten.
Gutes Klima im Tessin
Der geringe Energiebedarf wird mit einem ausgeklügeltenFrischluft-Heizsystem gedeckt, das aus einer kontrollierten Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung plus Luft-Luft-Wärmepumpe besteht. Frischluft wird hierbei von außen über ein Ansaugelement aus Edelstahl geleitet. Im Zentralgerät mit Gegenstromwärmetauscher überträgt sich der Energiegehalt der warmen Abluft auf die frische Außenluft. Diese wird den Wohn- und Schlafräumen sowie der Küche zugeleitet. Die verbrauchte warme Luft wird über ein Leitungssystem in Küche, Bad und WC abgesaugt und dem Gegenstromwärmetauscher zugeführt. Dort wird der Abluft über 80 Prozent der Wärme entzogen und die verbrauchte Luft wird ins Freie geleitet.
Ein weiterer Baustein beim Energiekonzept der Familie Müller ist die „Synergietechnik“ des Herstellers. Eine spezielle, von Schwörer Haus entwickelte Konstruktionsschicht, nach innen luftdicht, nach außen diffusionsoffen. Luftfeuchtigkeit kann so von innen nach außen entweichen. Diese Technik sorgt für absolute Winddichtheit bei angenehmem Raumklima im Hausinneren. So stimmt das Klima um das Haus, dank der wunderschönen Lage im Tessin, und im Haus, dank der Erfahrung des Herstellers.
Mehr Informationen unter:
www.schwoererhaus.de