Weitergedacht

Neues Haus am alten Wohnort:  Dorothee und Klaus Thanscheidt aus Jülich bauten sich ihr Traumhaus für die zweite Lebenshälfte und gestalteten ihren Winkelbungalow mit vielen cleveren Ideen.

 

Diese Erfahrung machen viele Paare mittleren Alters: Ein Haus, das für eine junge Familie ideal war, passt in dieser Lebensphase nicht mehr so richtig. „Unser damaliges Haus mit drei Etagen war uns einfach zu groß geworden“, erzählen Dorothee und Klaus Thanscheidt, beide um die 50 Jahre alt. „Mit Blick auf die Zukunft beschlossen wir deshalb, ein neues, altersgerechtes Haus zu bauen.“

An ihrem Wohnort Jülich, wo sie bereits seit über 20 Jahren lebten, wollten die beiden gebürtigen Rheinländer aber gern bleiben. Ein Glücksfall, dass gerade in ihrer Straße zwölf Baugrundstücke ausgewiesen wurden und sie von diesen ihr Lieblingsareal erwerben konnten – direkt an die weiten Felder angrenzend, mit unverbautem Blick.

Weil ihr Haus altersgerecht werden sollte, wünschten sich die Thanscheidts eine eingeschossige Bauweise. Wichtig war den Bauherren zudem, dass es beim Haushersteller Viebrockhaus möglich war, den Hausentwurf nach eigenem Geschmack und Wohnbedürfnissen zu individualisieren. Schon im äußeren Erscheinungsbild zeigt der Bungalow eine persönliche Note: Für die pflegeleichte Klinkerfassade wählten sie eine Variante in Anthrazit statt eines traditionellen Rot- oder Brauntons. Zusammen mit den grauen Fenstern wirkt das Haus dadurch sehr modern und elegant.

Im Inneren ließen die Bauherren zum einen eine Geschosserhöhung um 13 Zentimeter vornehmen, zum anderen wurde der Grundriss des Ausgangsmodells „Classico 500B“ an verschiedenen Stellen verändert. Gleich links vom Hauseingang liegt das Zimmer von Sohn Thilo, der zwar in Südwestdeutschland studiert, aber gern und oft seine Eltern in ihrem neuen Domizil besucht. Rechts der Haustür befindet sich ein kombiniertes Gäste- und Arbeitszimmer, an das sich das Gäste-WC mit bodengleicher Dusche und einer rollstuhlfähig verbreiterten Tür anschließt. Dieser vordere Bereich des Hauses kann bei Bedarf mit einer Tür oder Schiebetür vom Wohn-Koch-Essbereich abgetrennt werden. So könnte später einmal ein eigener Wohnbereich für eine im Haus lebende Pflegekraft geschaffen werden.

„Der im ursprünglichen Entwurf vorgesehene freie Durchblick von der Eingangstür bis in den Wohnbereich hinein gefiel uns nicht“, erzählt Klaus Thanscheidt, „deshalb haben wir die Sauna im Bad bis ins Wohnzimmer hineinragen lassen, sodass eine Sichtwand entstand.“ Das mit viel Naturholz und dunklem Leder eingerichtete Wohnzimmer wurde so zum uneinsehbaren Rückzugsbereich. Ein Kaminofen, der sich auch zum Essbereich hin drehen lässt, sorgt für eine besonders behagliche Atmosphäre. Ein Großteil des Alltagslebens der Thanscheidts spielt sich in ihrer offene Küche ab. „Unser Haus wurde sozusagen um die Küche herum geplant“, erklärt die Bauherrin. Auch in diesem Bereich ist die Planung bis ins Detail durchdacht: Die Kücheneinbauschränke sind dezent in eine Wandnische eingelassen. Im dahinter liegenden Hauswirtschaftsraum fällt der geringfügige Verlust an Fläche nicht weiter ins Gewicht.

Kluges Energiekonzept

Beheizt wird das Haus über eine Wärmepumpe mit geregelter Be- und Entlüftung. Bei dieser „Hybrid-Air-Kompakt- Technik“ handelt es sich um eine Abluft-Wärmepumpe, die sowohl der Abluft als auch der Außenluft Wärme entzieht und diese für Heizzwecke nutzt. Neben der Gebäudebeheizung und Warmwasserbereitung wird ebenfalls die Wohnungslüftung abgedeckt. Ein ausgesprochen wirtschaftlicher Betrieb und eine bis zu dreimal höhere Leistungsabgabe – gegenüber konventionellen Abluftwärmepumpen – wird aufgrund einer Invertertechnologie sowie des hohen Wärmeentzugs aus der Abluft (Abkühlung auf bis zu -15 °C) erreicht.

Eine Photovoltaikanlage mit 3,5 kWp-Leistung sorgt für Eigenstromproduktion. Dabei wird der Strom nicht ins Netz eingespeist, sondern von den Thanscheidts in einer Hausbatterie gespeichert. Die Idee dahinter ist schnell erklärt: Mittags, wenn die Sonne scheint, verbraucht man in der Regel nur wenig Strom – morgens und abends dagegen umso mehr. Hier kommt die Hausbatterie ins Spiel. Sie speichert tagsüber den erzeugten Strom der Photovoltaikanlage, damit man ihn auch dann nutzen kann, wenn die Sonne nicht scheint. So müssen die Thanscheidts weniger Strom aus dem Netz dazukaufen. Dahinter steckt eine hocheffiziente Lithium-Ionen-Batterie. Ein intelligentes Energiemanagement trägt zusätzlich dazu bei, den Eigenverbrauch zu optimieren.

Mehr Informationen unter: www.viebrockhaus.de

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