Mit Solarthermie umweltbewusst wohnen und sparen
Solares Bauen wird bei Bauherren immer populärer. Auch Familie Wienkoop aus dem bayerischen Tutzing war bei der Renovierung ihres Hauses 2009 klar, „dass wir Energie sparen und uns unabhängiger von Energiepreisen machen wollen“, sagt Renate Wienkoop. Ihr größter Wunsch: „Wir wollen mit der Familie sicher in die Zukunft gehen.“
Nicht nur in technischer Hinsicht stellte die Familie klare Anforderungen für ihr 235 Quadratmeter großes Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung, auch bei der Finanzierung stand die Frage „Wie viel Energieeinsatz und damit Kosten können wir langfristig einsparen“ im Mittelpunkt. Wienkoops erwarten, mit ihrer neuen Solaranlage rund 30 Prozent Energie einzusparen. Zusätzlich nutzten sie die Fördermöglichkeiten der BAFA. Mit der Basisförderung von 105 Euro je Quadratmeter bei heizungsunterstützenden Anlagen gab es einen Zuschuss von 2.730 Euro zur neuen Solaranlage.
Trotz ihrer Größe war die Solaranlage durch die vorgefertigten und bereits vorverdrahteten Komponenten innerhalb von zwei Werktagen betriebsbereit. Auf das nach Süden ausgerichtete Dach montierte die Firma WWS Haustechnik aus Marktoberdorf zehn dachparallele Flachkollektoren mit insgesamt 25,5 Quadratmetern Fläche.
Durch die kompakte Bauweise der neuen Energiezentrale hielt sich der Platzbedarf für die Solaranlage und die Zubehörteile in engen Grenzen. Da die Heizzentrale des Gebäudes im Dachgeschoss eingebaut ist, wurde der für die Wärmespeicher benötigte Platz im Waschkeller des Hauses geschaffen. Dazu reichten kleine Änderungen an den Rohrleitungen. Zwei jeweils 1000 Liter fassende Pufferspeicher fungieren dort nun als Energiezentrale.
Die Warmwasserbereitung erfolgt hygienisch durch die am Speicher angebaute elektronische Frischwasserstation im Durchflussprinzip. Sie steuert die Entnahme gradgenau und regelt die Ladepumpe, um die solar gewonnene Energie optimal auszunutzen. Die gesundheitliche Gefahr durch eine Legionellenbildung ist somit gebannt.
Die ebenfalls am Speicher montierte Übergabestation schichtet die solar gewonnene Wärme je nach Temperatur in verschiedenen Höhen in die beiden Pufferspeicher ein. So ist eine schnelle Nutztemperatur gewährleistet. Im Pufferspeicher eingebaute Verteilrohre entnehmen die Energie in den entsprechenden Temperaturbereichen des Speichers und leiten sie zu den Heizkörpern und zur Bodenheizung.
Ein Zentralregler steuert die Gesamtanlage. Über eine WLAN- Verbindung zwischen dem Regler und einem digitalen Bilderrahmen im Wohnzimmer lässt sich die Anlage bequem vom Wohnraum aus überwachen.
Zusätzliche Energie liefert der Familie Wienkoop ein Kachelofen im Wohnzimmer des Haupthauses, der überschüssige Energie ebenfalls in den Pufferspeicher leitet. Er sorgt nicht nur für wohlige Wärme in der Übergangszeit und im Winter, sondern hilft ebenfalls beim Energiesparen.
Quelle: Intersol