Gas-Brennwerttechnik nutzt auch Abgaswärme
Gas-Brennwertgeräte sind Hightech-Produkte, die nahezu die vollständige, im Energieträger Gas vorhandene Energie in der Verbrennung ausnutzen. Zusätzlich zum Heizwert des Erdgases benutzen sie auch die im Wasserdampf der Abgase enthaltene Kondensationswärme. Worauf sollte man bei der Entscheidung für ein Gas-Brennwertgerät achten? Woran erkennt man ein gutes Produkt?
* Wieviel Heizkosten lassen sich mit Gas-Brennwerttechnik im Vergleich zu konventionellen Heizanlagen tatsächlich sparen?
Gegenüber älteren Niedertemperaturkesseln können mit Gas-Brennwerttechnik die Heizkosten um bis zu 30 Prozent reduziert werden. Werden zusätzlich Solarkollektoren zur Warmwasserbereitung genutzt, kann die Ersparnis sogar bis zu 40 Prozent betragen.
* Welche Voraussetzungen erfordert eine Gas-Brennwertanlage?
Grundsätzlich können Gas-Brennwertgeräte gegen alle bestehenden Gas-Niedertemperaturkessel getauscht werden. Der Markt hält eine Fülle an unterschiedlichen Bauformen wie z. B. wandhängende oder bodenstehende Produkte in allen relevanten Leistungsgrößen bereit. Alle Heizgeräte haben heute generell eine geringere Abgastemperatur als Altgeräte. Deswegen muss in der Regel gleichzeitig zum Austausch der Heizung auch der Schornstein entsprechend vorbereitet werden. Dies geschieht einfach durch das Einziehen eines Abgasrohrs aus Kunststoff oder Edelstahl. Ansonsten würde der Kamin unweigerlich durch die geringen Abgastemperaturen sowie das Kondensat versotten und dadurch über kurz oder lang unbrauchbar werden.
* Wie erreiche ich den höchsten Brennwertnutzen?
Hierbei spielt die Vorlauftemperatur eine große Rolle. Dabei handelt es sich um die Temperatur mit der die Heizanlage das Heizungswasser erwärmt und zu den Heizflächen weiterleitet. Je geringer diese ist, desto besser wird der Brennwerteffekt und seine Ersparnis genutzt. Generell wird eine Vorlauf-temperatur von rund 45 °C empfohlen, um die Heizkosten maximal reduzieren zu können.
* Worauf sollte beim Kauf eines Gas-Brennwertgerätes besonders geachtet werden?
Keine Heizanlage sollte ausschließlich noch auf die alleinige Nutzung fossiler Brennstoffe setzen. Zum Standard ist die Einbindung von Solarkollektoren zur kostenfreien Warmwasserbereitung geworden. “Das Gas-Brennwertgerät sollte hierauf entsprechend vorbereitet sein, damit die Solarkollektoren sich entweder sofort oder in der Nachrüstung schnell und mit einer gemeinsamen Regelung einbinden lassen”, erläutert Andreas Christmann, Leiter Produktvermarktung Vaillant Deutschland diesen wichtigen Aspekt.
* Können Gas-Brennwertgeräte mitfühlen und mitdenken?
Ja, beispielsweise der wandhängende ecoTEC exclusiv von Vaillant ist mit seinem Multi-Sensorik-System ein mitfühlendes und mitdenkendes Gas-Brennwertgerät. Durch Sensoren werden alle wichtigen Stellen des Heizsystems permanent überwacht. Ergibt sich aufgrund des Messergebnisses z. B. eine Abweichung von der bestmöglichen Effizienz, stellt sich das Heizgerät automatisch wieder auf die benötigten Parameter ein. Wird ein Fehler gefunden, den das Produkt selber nicht beheben kann, erscheint entweder eine Klartextmeldung auf dem Display oder in Verbindung mit dem Internet-Kommunikationssystem vrnetDIALOG wird eine SMS oder E-Mail an den betreuenden Fachhandwerksbetrieb abgeschickt, der dann einen präventiven Service leistet, bevor es überhaupt zu einem Geräteausfall kommen kann.
Quelle: Vaillant