Ich steh auf Holz
Parkettböden sind bekanntlich aus Holz. Doch sind sie deshalb auch ökologisch besonders sinnvoll? Sind sie! Denn kaum ein anderer Bodenbelag vereinigt so viele Vorteile in sich wie das Parkett: Es ist langlebig, nachhaltig und umweltfreundlich.
Der Wald ist ein beliebtes Ziel für Spaziergänger und Jogger. Bäume spenden aber nicht nur Schatten, sie sind auch dafür bekannt, dass sie die Atmosphäre reinigen. Das liegt an ihrer Fähigkeit, der Luft während des Wachstums große Mengen des Treibhausgases Kohlendioxyd zu entziehen. Ein Kubikmeter Holz nimmt beispielsweise eine Tonne Kohlendioxyd auf und speichert es dann in Form von Kohlenstoff. Dieser bleibt auch gespeichert, wenn aus dem Holz Produkte, wie zum Beispiel Parkett, hergestellt werden. So hilft jeder Quadratmeter Parkett, den Treibhauseffekt zu verringern.
Die Technische Universität München hat 2003 eine umfassende Ökobilanz von Parkett und anderen Holzfußböden, bezogen auf eine Lebensdauer von 50 Jahren, erstellt. Im Abschlussbericht heißt es: „Die Auswirkungen von Holzfußböden auf die Umwelt sind sehr gering. Während der Produktion und der Nutzung sowie durch die Substitution fossiler Energieträger am Ende eines Lebensweges wirken Parkettfußböden dem anthropogenen Treibhauseffekt entgegen.“ Das heißt mit anderen Worten: Wer Holzfußböden an Stelle anderer Bodenbeläge nutzt, schont die Umwelt. Grundsätzlich gilt es, bei der Verwendung von Holz, die schonende Nutzung der Wälder sicherzustellen.
Dazu gehört das Nachhaltigkeitsprinzip. Es besagt, dass nicht mehr Holz geerntet wird, als nachwächst. Gegenwärtig nimmt in Europa die Waldfläche sogar zu. Die Parkettindustrie deckt ihren Bedarf für die Herstellung der Echtholzböden aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Außerdem setzt sie weitgehend Holz aus Durchforstungen für die Produktion ein – der Wald bleibt vital und das natürliche Gleichgewicht erhalten. So reinigen Bäume die Atmosphäre kontinuierlich, während Holzprodukte wie Parkett den umgewandelten Kohlenstoff dauerhaft spei chern.
Aus nachhaltiger Forstwirtschaft
Bei dem Hersteller Hain beispielsweise, einem Spezialanbieter von geölten Landhausdielen, beginnt Nachhaltigkeit mit dem Rohstoff: Das bayerische Familienunternehmen setzt ausschließlich Hölzer aus europäischer, nachhaltiger Forstbewirtschaftung aus der Region ein, auch, um lange Anfahrtswege zu vermeiden. Einheimische Hölzer wie Eiche verbinden Regionalität mit Robustheit. Information über die Herkunft liefern Nachweise und Zertifikate. Der blaue Engel zeichnet emissionsarme Produkte aus Holz für die Nutzung in Innenräumen aus.
Der Nordische Schwan bewertet Umwelteinflüsse während des gesamten Produktzyklus und das „Forest Stewardship Council (FSC)“ sowie das „Programme for the Endorsement of Forest Certification (PEFC)“ kennzeichnen nachhaltig bewirtschaftetes europäisches Holz. Ein weiterer Vorteil: Bei der Verarbeitung und Entsorgung von Parkett und anderen Holzfußböden wird deutlich weniger Energie benötigt, als bei anderen Baustoffen, etwa bei Kunststoff. Für die Umweltverträglichkeit von Parkett spricht darüber hinaus eine lange Lebensdauer und die Möglichkeit zur mehrmaligen Renovierung.
Auch die Oberfläche lässt sich mit pflanzlichen Ölen und umweltverträglichen Lacken schonend behandeln. Sollte das Parkett dann nach jahrzehntelangem Gebrauch entsorgt werden müssen, schließt sich der ökologische Kreislauf. Denn nun kann es beispielsweise zur Energiegewinnung eingesetzt, aber auch recycelt werden, etwa zu Spanplatten. Wer sich also für Parkett entscheidet, holt sich einen naturnahen, umweltschonenden Bodenbelag ins Haus. Eine Aussage, die auf Laminatböden nur bedingt zutrifft. Die Technik ermöglicht es heute, Holzimitationen zu gestalten, die selbst von Fachleuten kaum noch von hochwertigem Parkett unterschieden werden können, geschweige denn vom Verbraucher.
Für die Güte der Ware sind die zu ihrer Herstellung verwendeten Stoffe von wesentlicher Bedeutung. Denn die Bestandteile der Ware sind mitentscheidend für den Wert, welcher der Ware beigemessen wird. Der nachwachsende Rohstoff Holz ist gegenüber Kunststoff nicht nur hochwertiger, sondern auch ökologisch sinnvoll. „Wer barfuß über Parkett geht, verspürt sofort eine angenehme Wärme. Beim Kunststoffimitat sticht lediglich die ansehnliche Optik ins Auge“, erläutert der Vorsitzende des Verbandes der deutschen Parkettindustrie, Ralph Plessmann.
Naturprodukt mit gesundheitsförderlichen Eigenschaften
Hochwertiges Massivparkett besteht aus Vollholz in Form von Stab-, Mosaik- oder Hochkantlamellenparkett mit je nach Form unterschiedlichen Abmessungen und Dicken. Fertig- beziehungsweise Mehrschichtparkett besteht aus einem zwei- bis dreischichtigen Aufbau, wobei die oberste Schicht eine mindestens 2,5 Millimeter dicke Nutzschicht aus Vollholz aufweisen muss. Ganz gleich, auf welchen Echtholzboden die Wahl am Ende fällt: Im Vergleich zu Holzbodenimitaten wirkt Parkett nicht nur optisch elegant. Es ist zudem ein originales Naturprodukt, das eine Wohlfühlatmosphäre in den eigenen vier Wänden schafft. Weil ein Echtholzboden zudem noch mehrfach bearbeitet werden kann, ist er eine sichere Investition für die Zukunft.