Zehn Tipps zum Thema: Fenster und Türen sanieren

Moderne Fenster und Türen bieten mehr Sicherheit, halten die Räume warm und verbessern das Raumklima. Das alles spricht für einen Austausch. Damit Sie von diesen Vorteilen profitieren, verraten wir Ihnen zehn Tipps worauf Sie bei einer Fenster- oder Türensanierung achten sollten.


1 Energieklassen

Der g-Wert und U-Wert sind für viele ein Rätsel, wenn es um den Kauf energieeffizienter Fenster geht. Mittlerweile macht ein Energielabel für Fenster die Wahl einfacher. Das vom ift-Rosenheim entwickelte Kennzeichen sieht genauso aus wie die Label für elektronische Geräte. Fenster werden in sieben Klassen, von A bis G unterteilt. Bei der Beurteilung spielen auch die oben genannten Werte sowie der Tageslichteinfall oder Wärmezustand (UW-Wert) eine Rolle. Gleichzeitig stuft das Energie-Zeichen Sonnenschutzsysteme wie Rollos mit ein.

2 Einbruchsklassen

Mit neuen Fenstern und Türen können Sie Einbrechern den Weg in Ihr Haus erschweren. Sichere Fenster und Türen sollten eine Zusatzsicherung und Pilzkopfverriegelungen besitzen. Wie finden Sie einbruchsichere Fenster und Türen? Eine Orientierung geben sieben festgelegte Widerstandsklassen. Hier gilt: Je höher die Widerstandsklasse ist, desto besser sind Sie vor Einbrechern geschützt. Seit 2011 wird der Begriff Resistance Class (RC) verwendet. Sicherheitsexperten empfehlen privaten Haushalten Fenster und Türen mit den Standards RC2 und RC3 zu kaufen.

3 Türen verriegeln

Neue Türen mit hoher Sicherheitsklasse schützen effektiv vor ungebetenen Gästen. Sie sind wahlweise mit Sicherheitsschließblechen mit Mauerankern, Schutzbeschlägen und anderen Sicherungs- techniken ausgestattet. Aber nicht jeder will und kann seine Tür austauschen. Auf dem Markt gibt es verschiedene Sicherheitsprodukte für den Hauseingang wie Panzerriegel-schlösser, zusätzliche Türschlösser oder Scharnierseitensicherungen.

4 Förderung

Für neue Fenster und Türen gibt es Fördermöglichkeiten der KfW-Bank und des BAFA. Am Beispiel von Türen zeigt sich, wieso sich ein Antrag lohnt. Türen fallen bei der KfW-Bank unter das Programm „Energieeffizient Sanieren“ und werden aber nur als Einzelmaßnahme finanziell unterstützt. Hier gibt es zwei Möglichkeiten. Wer sein Haus altersgerecht umbaut und eine neue Haustür mit Einbruchschutz wählt oder sie nachrüstet, bekommt einen Zuschuss von bis zu 20 Prozent bei Investitionen bis 1.000 Euro. Im KfW-Programm 433 gibt es bis zu 5.000 Euro für eine neue Haustür. Auch für Fenster, die den Regelungen der Energieeinsparverordnung entsprechen, gibt es Geld vom Staat.

5 Luft reinlassen

Neue Fenster sind oft dichter als alte. Häufig sind sie zum Beispiel noch mit Dichtbändern versehen. Dadurch kann schnell Schimmel im Haus entstehen. Sorgen Sie für einen guten Luftaustausch, um Wärmestaus und Schimmel zu verhindern. Regelmäßiges Lüften ist eine der wichtigsten Maßnahmen gegen zu hohe Feuchtigkeit. Wie oft Sie lüften müssen, hängt von vielen Faktoren wie beispielsweise der Raumgröße ab, aber 15 Minuten sollten es schon sein. Oft wird das jedoch vergessen. Ein Minicomputer am Fenstergriff kann an das Lüften erinnern. Man gibt vorher die Raumdaten in das Gerät ein und es berechnet, wann man lüften soll und wie lange. Auch zentrale Lüftungsanlagen oder Fenster mit integrierten Fensterfalzlüftungen und Lüftungsklappen ermöglichen den Luftaustausch.

6 Expertenhilfe

Moderne Fenster und Türen sollte man lieber von Experten einbauen lassen. Denn ohne das nötige Wissen passieren schnell Fehler. Spezialisierte Fachfirmen oder private Handwerker setzen Fenster und Türen fachgerecht in die Gebäudeöffnung ein. Wenn Sie bereits über ein smartes Zuhause nachdenken, können Sie gleich einen weiteren Experten mit in Ihr Sanierungsprojekt einbinden. Ein Techniker berät Sie vorab, was es für Möglichkeiten gibt und wie sie alles sicher miteinander vernetzen. Bei der Suche nach einem seriösen Partner ist es ganz wichtig, sich vorher einen Kostenvoranschlag geben zu lassen. Sonst müssen Sie am Ende mehr zahlen, als Sie vereinbart haben.

7 Material

Fenster müssen für viele gut aussehen. Doch bei der Wahl des Materials und der Farbe gilt es einiges zu beachten. Gerade Fenster und Türen aus natürlichen oder wiederverwertbaren Materialien besitzen ganz viel Potenzial für die Zukunft. Zwei oft genutzte Materialien für ökologische Fenster sind Stahl und Holz. Stahl ist recycelbar, genauso wie Holz. Da gibt es aber ein kleines Haltbarkeitsproblem. Unbearbeitetes Holz widersteht Witterungen nicht langfristig. Deshalb muss das Material mit einer Lasur geschützt werden – am besten mit natürlichen, nicht giftigen Produkten. Wirklich schadstofffreie Fenster und Lasuren erkennen Sie an bestimmten Siegeln wie dem von natureplus oder Sie lassen sich von einem Baubiologen beraten.

8 Automatisierte Fenster

Mit einem Fingertipp auf das Smartphone das Fenster schließen – das ist bereits heute möglich. Automatisierte Fenster machen das Leben einfacher. So lassen sich zum Beispiel die Fenster von Velux per Smartphone öffnen und schließen. Außerdem messen sie Feuchtigkeit und öffnen das Fenster, um das Innenraumklima wieder zu verbessern. Die Smart Home Techniken lassen sich anpassen und ermöglichen es, selbst zu entscheiden, ob Sie sozusagen Öffnungszeiten voreinstellen oder selbst per Klick auf die App das Fenster auf- oder zumachen wollen.

9 Smarte Türen

Wie wäre es, wenn Sie mit vollgepackten Händen nicht auch noch vor der Haustür nach Ihrem Schlüssel suchen müssen? Das geht, zum Beispiel mit HomeTec Pro von ABUS. Zum Öffnen der Tür merkt man sich entweder einen PIN oder nutzt die Funk-Fernbedienung. Auch smarte Techniken wie Fingerprint-Türöffner vereinfachen das Leben und schützen gleichzeitig das Haus vor Einbrechern. Dieses System ist sehr zuverlässig und lässt sich meistens nicht manipulieren, denn Fingerabdrücke sind individuell.

10 Sonnenschutz

Sonnenlicht erhellt zwar die Räume, kann aber zum Beispiel im Sommer die Räume stark aufheizen. Deshalb sollten Sie an einen Sonnenschutz denken. Es gibt beispielsweise eine große Auswahl an Rollos. Von klassisch bis smart ist alles dabei. Besonders für Menschen, denen es schwerfällt, die Rollläden per Hand hoch- und runterzudrehen, bieten sich elektrische Modelle an. Mit einem Knopfdruck kann sich jeder vor zu viel Sonnenlicht schützen – ohne Anstrengung. Auch mit dem Smartphone lassen sich heutzutage bereits Rollos steuern.

Bilder: Kneer Südfenster, ACME Glass, Velux, Abus

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