Haus gebaut, Schafe gerettet

Was macht ein greenhome aus? Für Familie Zarmutek ist es neben pfiffigen Details rund um die Gebäudehülle, der Energieplanung oder der Wohngesundheit auch die Lage. Denn wer kann schon sagen, dass er mit Schafen lebt – die auch noch Kunststücke können.

Über eine herrschaftliche Auffahrt, gesäumt von großen Bäumen, gelangt man zum Eigenheim der vierköpfigen Familie Zarmutek. Hier steht in idyllischer Lage ihr Domizil mit Flachdach. Während das Erdgeschoss weiß verputzt ist, verhüllt eine waagerechte Holzverschalung aus Lärche das Obergeschoss. Diese Holz-Putz-Kombination lockert den klassischen Bauhausstil auf und verleiht dem Haus eine warme Ausstrahlung.

Im Inneren dominiert eine Kombination aus Behaglichkeit und Modernität. Wände, Küche und Möbel sind in dezenten Farben wie Weiß und Grau gehalten, und in fast allen Räumen wurde Parkett in Parallelverband verlegt. Große Glasfronten erfüllen die Zimmer mit viel Licht. Ein Aspekt, der sich für Familie Zarmutek auch in der Energiebilanz widerspiegelt. Bedeutet doch viel Tageslicht und wenig künstliches Licht einen geringeren Stromverbrauch. Besonders schön wird diese Idee im großzügigen Wohnbereich mit Küche deutlich. Hier gibt es Tageslicht beinahe von überall und man hat fast das Gefühl, im Freien zu sein.

Möglich war dies auch, weil die Hausbesitzer Tanja und Kim Zarmutek sich dafür entschieden, ein komplett frei geplantes Architektenhaus zu bauen. Besonders wichtig war ihnen hier eine moderne Architektur im Bauhausstil. Zudem wollte das Bauherrenpaar einen großen Wohnbereich, bodentiefe Fenster sowie einen Party- und Hauswirtschaftsraum. Da sie schon zuvor in einem WeberHaus gewohnt haben, war für die beiden klar, dass sie auch dieses Mal auf den badischen Fertighausspezialisten setzen. „Die Qualität und Professionalität haben uns einfach überzeugt“, ist sich das Ehepaar einig.

Ein echtes greenhome
Doch nicht nur die großflächigen Fenster sparen Energie, auch die hochdämmende Gebäudehülle sorgt für Wärme. Der Haushersteller nennt sie „Övo-Natur“. Dahinter steckt eine Außenwand- und Dachkonstruktion auf ökologischer Basis. Das Ziel dabei ist der Schutz vor Hitze, Kälte, Lärm und Feuer. Verwendet wurden dazu Materialien weitgehend aus natürlichen Werkstoffen. Ein echtes greenhome also. Das haben die Zarmuteks auch schriftlich: Der niedrige Energieverbrauch erfüllt die Voraussetzungen als KfW-Effizienzhaus 55.

Apropos schriftlich und Grün: Das Eigenheim von Familie Zarmutek ist mit der Zertifikation „wohnmedizinisch empfohlen“ ausgezeichnet. Dafür dürfen u. a. nachweisbar keine gesundheitsschädlichen Emissionen bei der Wohnnutzung von Baustoffen einschließlich Oberflächen oder Lüftungsanlagen auftreten, und das Raumklima und die Behaglichkeit müssen durch geprüfte Baustoffe, die über gesetzlich geltende Mindestvorgaben hinausgehen garantiert sein. Mission erfüllt! Auch und gerade wegen der Holzbauweise. Ein weiterer positiver Effekt des Holzbaus sind ein gutes Raumklima und warme Oberflächen. Neben der ökologischen Gebäudehülle verfügt das Haus über Erdwärme. Eine Fußbodenheizung durfte da natürlich auch nicht fehlen.

Einen Traum erfüllt
Doch beginnen wir mit unserem Rundgang: Eine Art Schleuse im Hausinneren dient als Garderobe und Schuhschrank. Herzstück des Erdgeschosses ist der offene Koch-, Ess- und Wohnbereich, der sich auf der gesamten Hausseite Richtung Garten erstreckt. Die Küche wird durch eine Speisekammer aufgewertet, und ein Erker erweitert das Wohnzimmer. Des Weiteren befindet sich im Erdgeschoss ein Gäste-WC. Den Platz unter der Treppe nutzt die Familie als zusätzlichen Stauraum für Taschen oder Gartenkissen. Da der Hausherr großer Fußballfan ist, durfte ein eigenes Heimkino nicht fehlen. Hier wird jedes DFB-Pokalspiel und auch die Champions League auf einer Leinwand mit Freunden und Sohn Paul geschaut. Auf der kleinen Tribüne mit roten Stadionsitzen hat jeder seinen festen Platz. „Damit habe ich mir einen kleinen Traum erfüllt“, sagt Kim Zarmutek ein wenig stolz. Aber nicht nur fußballinteressiert, sondern auch selbst sportlich aktiv ist die Bauherrenfamilie. Da trifft es sich gut, dass sich in direkter Nachbarschaft ein Golf- und Tennisplatz befindet.

Über eine Sichtbetontreppe, die in einem Stück geliefert und eingesetzt wurde, gelangt man in das Obergeschoss. Hier profitieren alle Zimmer von der vollen Raumhöhe ohne Dachschrägen. Lieblingsplatz der Kinder ist jeweils ihr eigenes Reich mit gemeinsamem Balkon. „Ein Wunsch von Emma und Paul war es, ein eigenes Bad zu bekommen – und den haben wir ihnen gerne erfüllt“, erzählt Tanja Zarmutek. Der Elterntrakt mit begehbarer Ankleide und Badezimmer umfasst rund 35 Quadratmeter. Ein Hauswirtschaftsraum mit Spüle und großzügiger Ablage befindet sich ebenfalls im Obergeschoss. Dafür haben sich die Hausbesitzer ganz bewusst entschieden: „Wir wollten den Waschraum da, wo auch Schmutzwäsche anfällt und das ist eben im Bad- oder Ankleidezimmer“, begründen die Zarmuteks ihren Entschluss. Von der durchdachten Raumaufteilung sind der Bauherr und seine Frau nach wie vor begeistert und freuen sich jeden Tag, dass sie ihre Träume verwirklichen konnten.

Schafe gerettet
Dass die Familie ein Herz für Tiere hat, stellten sie unter Beweis, als sie vier Kurzhaarschafe vor ihrem letzten Gang retteten. „Wir haben die Schafe von einem Bauern aus dem Nachbarort gekauft und dachten, dass sie für die Rasenpflege ganz hilfreich wären. Mittlerweile bringt unsere Tochter ihnen kleine Kunststücke bei und hat große Freude daran“, erzählen die glücklichen Eltern. Rund 2.000 Quadratmeter stehen den Schafen zur Ver-
fügung. Die Holzverschalung der Weidehütte ist sogar der des Wohnhauses angepasst. Bei den Zarmuteks wird Familie großgeschrieben. Deshalb wohnt die Verwandtschaft gleich nebenan in derselben Straße. Doch dort schauen wir vielleicht ein anderes Mal vorbei.

Mehr Informationen unter
www.weberhaus.de

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