greenhome des Monats 03_10

Bereits zum zweiten Mal in Folge gewann im vergangenen Jahr das Studententeam der TU Darmstadt den internationalen Solar Decathlon. Zu diesem alle zwei Jahre in Washington stattfindenden Wettbewerb werden weltweit nur 20 Universitäten zugelassen. Ziel ist es vor allem, die teilnehmenden Studenten in den Bereichen Energieffizienz, erneuerbare Energien und nachhaltiges Bauen weiterzubilden und auch das Bewusstsein der Öffentlichkeit für diese Themen zu wecken. Ein Preis, der längst zum Energy-Oscar geworden ist.

Die Aufgabe besteht darin, auf 75 m2 ein energetisch autarkes Gebäude für das Wohnen im Jahre 2015 zu entwerfen. Das Haus wird dann unter verschiedenen Aspekten wie Architektur, Lichtplanung, technologische Umsetzung, Warmwasserbereitung und Einspeisung solarer Energie ins Netz, aber auch Marktfähigkeit und Home-Entertainment bewertet. Einzigartig an diesem studentischen Wettbewerb ist, dass die einzelnen Projekte nicht nur auf dem Papier entstehen, sondern real gebaut werden. So konnten über 250.000 Besucher die 20 in Washington errichteten und wieder demontierbaren Projekte besichtigen bevor sie abgebaut und in anderen Städten gezeigt wurden.

Pluspunkt Solargewinn
Das Siegerprojekt „surPLUShome“ des Darmstädter Teams unter Leitung von Prof. Manfred Hegger, Lehrstuhl Entwerfen und Energieeffizientes Bauen, punktete vor allem in der Kategorie Solargewinn: Nahezu die gesamte Fassadenfläche wurde in Anlehnung an das traditionelle Schindelprinzip mit Photovoltaikelementen bekleidet. Auch auf dem Dach bilden sie eine homogene Fläche und erwirtschaften so die doppelte Menge der für den Betrieb des „surPLUShome“ nötigen Energie. Diese wird durch die Kompaktheit des Baukörpers, die extrem dichte Gebäudehülle, wärmespeichernde Materialien im Inneren sowie den gesteuerten Sonnenschutz gering gehalten. Für die notwendige Wärme- und Kälteerzeugung sorgt eine Wärmepumpe, die im Luft-Luft-Betrieb arbeitet, so dass keine Heizkörper die offene Raumwirkung stören. Alle technischen Systeme werden über einen European Installation Bus gesteuert.

Zum Haus: Energieüberschuss von 100 Prozent durch Photovoltaik, Solarschindeln rundum an Dach und Wänden, 35 Prozent Energieproduktionsanteil der Wandschindeln

www.solardecathlon.tu-darmstadt.de

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